Dienstag, 6. Februar 2018

Loveparade: Das Verhalten der Polizei

Es gibt in Deutschland wohl nur eine völlig überdosierte Sicherheitsfanatik oder die gröbste denkbare Vernachlässigung derselben. Das sieht man am Beispiel Loveparade (24.07.2010, Duisburg).

https://www.welt.de/regionales/nrw/article173271732/Zeugen-Bericht-zur-Loveparade-Dolmetscherin-kaempft-vor-Gericht-mit-den-Traenen.html


Aber liest man den Artikel in der Welt (s.o.), dann kommen Einem auch Bedenken an der Polizei, Deinem "Freund und Helfer". Freund ? Helfer ? Die Schilderungen sind anders. Wer solche Freunde hat, braucht wahrlich keine Feinde mehr. 

"Von den seitlichen Mauern der Rampe hätten Polizisten tatenlos auf sie herabgeschaut. „Die Leute haben verzweifelt geschrien und die haben nur zugesehen und gewunken.“
(Zitat aus Welt aaO.)

Und:

"Auf einer Polizeistation hätten die Beamten dann herumgewitzelt und sich über sein schlechtes Deutsch lustig gemacht. „Ich fand das ziemlich unangemessen“, sagte der Niederländer."
(Zitat aus Welt aaO.)

21 Tote, erdrückt, mindestens 652 Verletzte. Und dann witzeln ? Winken, wenn sich unter Ihnen Menschen im Todeskampf befinden ?

Sicherlich: Die absolut fehlenden Sicherheitsvorkehrungen waren nicht Schuld dieser am Ort anwesenden Polizisten. Aber deren Verhalten war alles andere als angemessen: Es war, folgt man Angaben des von Welt zitierten Zeugen, widerlich. Und zwar sowohl während des Vorgangs (winken zu den im Todeskampf befindlichen Zuschauern, sich über die deutsche Aussprache eines Ausländers lustig machen auf einem Polizeirevier. 

Man muss hier den Behörden und Ausrichtern insgesamt ein nicht entschuldbares Versagen vorhalten. Und es sollten nicht nur die Verantwortlichen des Vorfalls als solchem zur Rechenschaft gezogen werden. Auch jedenfalls Disziplinarverfahren gegen die Polizisten wären angezeigt. 

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