Donnerstag, 19. Februar 2015

Obama: Förderung des Terrorismus durch Waffenlieferungen

Drei Meldungen:
a) USA und Türkei wollen syrische Rebellen aufrüsten [1]
b) IS plant Anschläge auf Botschaften in Türkei [2]
c) Obama: Der  Islam ist nicht mit Terrorismus gleichzusetzen [3]

Oh Obama. Frevelhaft ist sicherlich die Frage, welche geistige Verfassung er hat. Denn immerhin ist bekannt, dass Waffen, die sogen. Freiheitskämpfern gegeben werden, später gegen diejenigen eingesetzt werden, die sie ihnen gegeben haben. Will er nur die Waffenlobby zufrieden stellen, ihnen einen Gewinn zuspielen, wenn er den Gegnern von Assad Waffen gibt ? Jedenfalls ignoriert er, dass es sich gleichzeitig um Personen handelt, die auch das westliche System nicht wollen, da es nicht dem Islam zugehörig ist.

Gar Türkei und USA. Zwar ist die Türkei (noch) Mitglied der NATO (seit 1952). Doch Erdogan hat bekanntlich seine eigenen Vorstellungen, auch zum Islam. Und die Vorstellungen eines Pascha Erdogan decken sich nicht mit den Vorstellungen eines Atatürk, des Begründers der modernen, westlich ausgerichteten Türkei. Das erkennt man nicht nur an seinem neuen Palast, und auch nicht nur an seinem geäußerten Verständnis zur Rolle der Frau, deren Gleichberechtigung er jategorisch ablehnt [4] .

Was also veranlasst einen Erdogan gegen einen Assad vorzugehen, gebärt er sich doch ähnlich. Ach ja, da sind noch die Kurden. Die will er nicht. Der Kampf gegen Assad würde auch gegen die Kurden ein gutes Stück beitragen, versuchen diese sich doch auch gegen den IS ("Islamischer Staat") zu wehren.

Es fällt auf, dass der islamisch begründete  Terrorismus in der Amtszeit eines Obama zu Hochformen aufläuft. Und nun eine (jedenfalls indirekte) Hilfe durch Lieferung von Waffen. Waffen, die gegen jene eingesetzt werden können, die sie ihnen gaben.

Wenn Obama wollte, dass Tyrannen keine Länder regieren, müsste er direkt eingreifen, nicht aber jenen Waffen geben, die diese auch gegen jene verwenden, die sie ihnen gaben. Und: Warum ist er so friedfertig gegen Saudi-Arabien, einem Land, welches bekanntermaßen islamistisch begründeten Terror finanziert (mit westlichen Geldern).  Wäre es nicht sinnvoller, in die alte Diplomatie der Ausgrenzung qua Embargos zu verfallen ?

Zugegeben, da ist das Öl, eine noch sprudelnde Geldquelle für Länder wie Saudi Arabien. Mangelnde Bereitschaft des Westens (einschl. Deutschland), effektive Alternativen zu schaffen (auch begründet durch ein politisch gewolltes Wohlverhalten gegenüber den großen westlichen Öl- und Stromgesellschaften) macht es so die ölexportierenden Ländern leicht, Druck auszuüben. Sie können, wie Saudi Arabien, sowohl mit dem Westen handeln, als auch den Terrorismus gegen den West fördern. Aber wäre das ein Grund für einen Friedensnobelpreisträger den Kampf gegen auch den Westen und westliche, d.h. freiheitliche Ideale noch zu fördern ?

Es ist sicherlich nicht angebracht, durch Waffenliegerungen die Gegner eines Assad zu unterstützen. Angezeigt wäre es, kurzfristig durch Nutzung des technischen Know-how energiepolitisch umzudenken, ohne sich wieder abhängig zu machen (wie z.B. die Photovoltaikanlagen auf Dächern, deren Förderung in Deutschland aus nicht nachvollziehbaren, den Stromkonzernen zu Gute kommenden Gründen immer mehr eingeschränkt wird). Liegt eine energietechnische Unabhängigkeit vor, muss auch auf Staaten wie Saudi Arabien keine Rücksicht genommen werden. Solange sie nicht vorliegt, bedarf es aber jedenfalls auch nicht der Unterstützung mit Waffenlieferungen von jenen, die sie gegen die noblen Spender einsetzen.

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