Dienstag, 6. August 2019

Feuerwerk und CO2 – der Widerspruch zwischen politischer Propaganda und Realität


Frankfurt, nach offizieller Lesart auch eine der Städte, die gebeutelt sind und dringend eine Klimaveränderung benötigen. Bitte nicht falsch verstehen: Ich meine hier nicht eine politische Klimaveränderung (aber wer weiß, vielleicht würde das ja schon reichen), ich meine die ökologische Veränderung. Und Frankfurt hat dies erkannt. So kann man auf einer Webseite des Energiereferats (was es so alles gibt) der Stadt Frankfurt am Main lesen:

„Frankfurt am Main ist Gründungsmitglied des "Klima-Bündnis europäischer Städte" und hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen alle 5 Jahre um 10% zu senken und bis zum Jahr 2030 zu halbieren.
Ergänzend hierzu erfolgte am 1. März 2012 der Beschluss der Stadtverordneten, Frankfurt am Main bis spätestens 2050 zu 100% aus Erneuerbaren Energien zu versorgen. Das war die Voraussetzung, um am Projekt Masterplan 100% Klimaschutz der Bundesregierung teilzunehmen.“ [1]

Und es gibt, so kann man dort weiter lesen, umfangreiche Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung seit dem Jahr 2006, die dann auch von dem „Energiereferat – die kommunale Klimaschutzagentur“ veröffentlicht werden [2].  Nun fragt sich der Bürger bereits: Wenn seit 2006 bereits Klimaschutz betrieben wird, weshalb steigen dann die CO2-Werte ? Wollen wir aber dieser Frage historisch nicht weiter nachgehen, da sie sich aktuell, wie dargelegt wird, ohnehin selbst beantwortet.

Die benannte veröffentlichte Auflistung benennt viele Beschlüsse, die letzten aus dem Jahr 2015. Ein Beschluss vom 02.02.2012 (kein Schreibfehler im Datum) lässt allerdings aufhorchen:

„Umweltfreundlich feiern in Frankfurt
Der Magistrat wird beauftragt, zu prüfen, welche Auflagen es hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit bei sämtlichen Veranstaltungen in Frankfurt gibt und welche ökologischen Aspekte in Zukunft stärkere Beachtung finden könnten / angeregt wird, einen Ansprechpartner zu benennen, der Veranstalter hinsichtlich Umweltfragen berät, sowie eine Broschüre zu erstellen.“ [3]

Was wurde aus dieser Prüfung ? Dazu findet sich nicht auf der Seite vom „Energiereferat – die kommunale Klimaschutzagentur“. Aber es gibt ein „Energie- und Klimaschutzkonzept“ [4], erstellt vom ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH. Im Jahr 2008. Resultat: Ohne erkennbaren Erfolg.

Es handelt sich leider nicht nur um ein „Gerede“ von und um Klimaschutz. Sondern es werden Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung damit beschäftigt, und es werden Externe beauftragt. Alles zu Lasten des Steuerzahlers. Letztlich ohne jeden effektiven Nutzen. Damit wird eine Art Selbstbeschäftigung betrieben.

Und das Thema Veranstaltungen (Beschluss der Stadtverordneten vom 02.02.2012):  Zu Veranstaltungen gibt es (wohl) nichts. Aber die Stadt bemüht sich, CO2 zu erhöhen, wie ein 15-minütiges Spektakel um 22.00 Uhr am 05.08.2019 zeigte: ein Feuerwerk am Main. Dadurch werden Feinstaub und CO2 in nicht zu geringen Mengen in die Luft geblasen [5].

Resultat: Tatsächlich ist wohl jedem, der sich mit der Thematik ernsthaft beschäftigt, klar, dass ohnehin ein Klimawandel nicht künstlich durch den Menschen Einhalt geboten werden kann und die Klimaveränderung, die nicht erst in den letzten Jahrzehnten begann, auch durch Einschränkungen nicht erreicht werden kann. Dann aber sollte die Politik ehrlich sein, dies einräumen und ihre kostspieligen Aktionen und zudem die Bürger mit unnötigen Kosten belasten und mit Maßnahmen beschränken,  beenden. Oder: Man glaubt an eine Hoheit an einen nennenswerten Einfluss auf die Klimaveränderung: Dann sollte der Klimaschutz konsequent durchgeführt werden und müssten (ohnehin teure) Spektakel, wie z.B: Feuerwerke, gänzlich eingestellt werden.

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